Innovative Lärmreduzierung: LEITWIND setzt akustische Kamera zur Lokalisierung von Schallquellen ein

Seit etwa einem Jahr setzt Leitwind eine akustische Kamera ein, um die Hauptschallquellen seiner Windkraftanlagen genau zu lokalisieren und zu versuchen, diese Geräuschquellen zu beseitigen oder weitmöglichst zu reduzieren. Diese fortschrittliche Untersuchungstechnik ermöglicht es, die Ergebnisse auf einer farbigen Emissionskarte darzustellen, die ein „akustisches Bild“ darstellt, das für jede Frequenz den Teil zeigt, von dem die stärkste Geräuschemission ausgeht. 
 
Die akustische Kamera (Bild 1) besteht aus einer Videokamera und einer Reihe von Mikrofonen, die über die sogenannten „akustische Antennen“  verteilt sind: je größer der Durchmesser dieser Antennen, desto höher ist die Auflösung der Emissionskarte und der Bereich der analysierten Frequenzen.
 
Bild 1: Sicht der Windturbine aus der Perspektive der akustischen Kamera
Vereinfacht gesagt, funktioniert die akustische Kamera ähnlich wie das menschliche Ohr: Anhand der Verzögerung, mit der ein Ton oder ein Geräusch das Ohr erreicht, kann sein Ursprung identifiziert werden. Bei der akustischen Kamera wird dieser Prozess von 112 MEMS-Mikrofonen übernommen. Durch eine Zeitverschiebung und Neukombination der Signale mit Hilfe eines speziellen Algorithmus („Sum and Delay“) kann die Hauptschallquelle identifiziert werden. Auf der Grundlage dieser Informationen wird eine Emissionskarte erstellt, die den Ursprung des Lärms sowohl zeitlich als auch frequenzmäßig lokalisiert.
 
Die verwendete Technik ist nicht-invasiv: In der Praxis wird das zu analysierende Objekt, in diesem Fall die Windturbine, untersucht, um die spezifischen Geräuschquellen zu lokalisieren. Dies findet in sehr kurzer Zeit statt und die Windturbine wird bei ihrer Tätigkeit nicht gestört. Die Messung dauert höchstens 10 Sekunden, wodurch die Ergebnisse fast in Echtzeit vorliegen. Während der Datenerfassung arbeitet die Windenergieanlage (WTG) kontinuierlich weiter und produziert Strom. Während der Tests werden die wichtigsten Betriebsparameter im Zeitverlauf überwacht, wobei von besonders interessanten Intervallen Bilder und Videos aufgenommen werden.
Diese Technik, die bis vor einigen Jahren ausschließlich in der Industrie (vor allem in der Automobilindustrie) eingesetzt wurde, bewährt sich nun auch im Umweltbereich, wie etwa bei der Windenergie. Mit Hilfe der akustischen Kamera kann zudem festgestellt werden, ob das aufgenommene Geräusch tatsächlich von den Windrädern stammt oder ob es durch eine externe Quelle verursacht wird.
 
Dank der Synergien der HTI-Gruppe und unserer gemeinsamen Produktionsphilosophie verfügen wir über fortschrittliche technologische Instrumente und spezifische technische Kompetenzen, die es uns ermöglichen, die Effizienz und Leistung unserer verschiedenen Produkte in Bezug auf die Lärmreduzierung zu verbessern. Hierbei wird einmal mehr das Engagement des Unternehmens für innovative Umwelttechnologien und zunehmend nachhaltige Lösungen unterstrichen.
 
Bild 2: Dieses Windrad, des Modelles LTW42 mit 500kW, befindet sich in Agriesti, Puglien, Italien.  
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